Harold

Am 01.06.2020 erreichte uns diese Nachricht:

Hallo Ihr Lieben,

im Frühjahr 2007 habe ich “ Harold“ durch euch zu mir genommen. Damals kam er mit seinem Buddy „Santos“.

Harold war damals einer eurer Notfälle.  Er lebte an einer Finka, wurde gerettet und wohl von Tierschützern zu euch gebracht. Er war übersät mit Zecken und nachdem ihr sein Fell rasiert hattet, welches in dicken verfolgten Rastern an ihm herunter hingen, war nur noch Haut und Knochen von ihm zu sehen. Er konnte sich nicht auf seinen Beinen halten. Er musste bei euch raus, denn er war nicht sozialisiert und musste isoliert gehalten werden.

Ich habe ihn in Braunschweig, nach seinem langersehnten AirBerlin Flug, abgeholt und nach Hause gebracht. Dort wartete seine neue Freundin Jacy, eine Labradordame, auf ihn. Harold war so ängstlich und unsicher. Jacy zeigte ihm über Jahre hinweg, wie man sich als Hund zu verhalten hat. Wie man spielt und wie man kuschelt. Er musste alles lernen. Die Wände um ihn herum im Haus machten ihm sogar Angst. Damals war er ja noch nicht mal 2 Jahre alt. Es dauerte 4 Jahre, bis er endlich alle Kommandos lernte und von der Leine abgemacht werden konnte, ohne Orientierungslos umher zu irren. Wir haben ihm oft suchen müssen und wieder mehr trainieren müssen. Da er so einfühlsam wurde und immer nur kuscheln wollte, nahm ich ihm sogar über 3 Jahre mit zu meiner Arbeitsstelle. Damals habe ich in einer gerontopsychiatrischen Einrichtung als Krankenschwester gearbeitet. Er durfte dort mit den alten Menschen kuscheln.

Leider durfte er nicht mehr mit, als ich Arbeitgeber wechselte. Da Harold nie auf „Harold“ hörte, nannte ich ihn Fynn. Aus Fynn wurde Fynnebub und aus Fynnebub wurde Bubby. Bubby suchte sich diesen Namen aus. Denn als er mal wieder weglaufen wollte, rief ich in Panin ganz laut nur Bubby…..und siehe da, er drehte sich um und lief direkt zu mir. Das war sein Durchbruch und von diesem Tag an war „Bubby“ ein richtiger Hund. Dies geschah 2011. Bubby und Jacy waren ein tolles Team, immer beieinander und immer mit mir unterwegs. 2013 stellte man bei Bubby eine Herzinsuffizienz fest und er bekam Herz Medikamente.  2016 stellte man eine Niereninsuffizienz fest, die eine streckte Diät verlangte. Leider verstarb 2017 seine Jacy. Für Bubby brach die Welt zusammen und er trauerte und wurde noch anhänglicher. 2019 kam dann Ella, auch ein Notfall aus Griechenland, zu uns. Bubby hatte wieder ein Mädchen an seiner Seite und gewann wieder an Lebenslust. Leider hat er seitdem körperlich stark abgebaut und letztendlich ist er vergangenen Freitag, den 28.5. um 10:30 h über die Regenbogenbrücke gegangen. Er hatte akuter Leberversagen und wir haben ihn hier in seinem Zuhause erlöst.

Ich wollte euch danken, dass ihr mir einen so treuen und lieben Gefährten gegeben habt und wollte euch sagen, welch ein toller Hund aus ihm geworden ist. Hier trauern sehr viele Menschen um dieses Geschöpf und er wurde von allen geliebt, weil er eine so zarte Seele hatte. Aus dem hässlichen Entlein von damals wurde ein hübscher und treuer Freund.

Meine Herz leidet ihn verloren zu haben, doch er hatte ein schönes Leben und ein Langes. Er wurde 16 Jahre alt und war 14 tolle Jahre an meiner Seite. Er hatte so viel Lebenslust bis zum letzten Atemzug. Er war gerettet worden. DANKE!!!

Bettina Fluit